In dieser Saison habe ich bisher zwei je zweitägige Agility – Turniere fotografiert. Diese Art der Fotografie ist sozusagen das Gegegenteil eines geplanten Shootings. Man kennt den Platz, weiss, wie die Sonne herumwandert, und den Plan, wann welche Klasse und Grösse startet. Und mehr auch nicht.
Das Reglement sieht vor, dass der Parcour, die Linienführung, vorher nicht bekannt ist, die Teilnehmer haben nur kurz Zeit, den Parcour abzugehen. Also habe ich genauso viel oder wenig Zeit, mir Gedanken zu machen, wie ich fotografieren möchte und auch kann. Der Parcour und die Grösse des Platzes haben massgeblichen Einfluss auf die Wahl der Brennweite, sprich des Objektives. Hier sind einfach auch natürliche Grenzen gesetzt, da eine Arbeit mit einem Stativ nicht möglich ist, das Fotografieren FreiHand ist schon sehr anstrengend .
Und dann gibt es ja noch die wunderbare Eigenschaft der spiegellosen Canon-Kameras, dem Tieraugenfokus. Den nutze ich üblicherweise sehr viel, da er, gerade bei Hunden, die nicht routiniert posen oder bei Actionbildern eine grosse Hilfe ist, keine Frage. Doch wie das so ist, jede Technik hat auch ihre Grenze. Beim Agility stehen Hindernisse dort, wo man den Hund im Fokus hat, der Sportler läuft anders, als man dachte, er würde laufen etc.etc. , ich denke mir öfter mal, so ein Sportfotograf im Stadion hats echt leichter, der weiss, wo die Athleten laufen und springen. Und, wie lautet das Fazit: Der Herausforderung muss man sich stellen oder es sein lassen.
Ich habe mich für den ersten Weg entschieden und freue mich auf die nächsten Turniere in dieser Saison.