Bildkomposition Teil 2

In Teil 1 habe ich die verschiedenen Themen, die zur Bildkomposition gehören, besprochen, um erst mal einen Einstieg in das Thema zu bekommmen.

Vor einigen Tagen war ich in Travemünde unterwegs, mich denen zu widmen, welche Bedeutung sie haben für die Bildaussage:

Das linke Bild ist eine Komposition aus Linien dreier Gebäude. Das Ziel, dass ich bei der Wahl der Perspektive verfolgte, war, diese drei Gebäude alle drei auf einmal zu zeigen, aus einer Perspektive, die eher den Charakter der Architekturfotografie hat, als einem Foto, das mit enstprechendem Abstand, z.B. vom Strand aus, aufgenommen wurde. Natürlich muss man wissen, wo dieses Bild aufgenommen wurde, um zu verstehen, um welche Gebäude es sich handelt, aber es wirkt in seiner Aussage durch den graphischen Aufbau auch für sich.

Das mittlere Foto zeigt eine Perspektive entlang des AjA Hotels. Ich finde, es wirkt durch den eintönigen blauen Himmel zu langweilig. Ich habe es mir leicht gemacht und mit Luminar Neo den Himmel ausgetauscht, einfach nur, um zu zeigen, dass die Bildwirkung sofort eine andere ist. Die Fassade begrenzt den Himmel, der durch seine Sonnenuntergangsstimmung in schönem Kontrast zur weissen Fassade steht.

 

 

Ein Anlegesteg im Hafen von Travemünde. Ich habe darauf geachtet, dass das beidseitige Geländer als Begrenzung  auf beiden Seiten gleich ist. Variiert sind die Bilder ausschliesslich durch die unterschiedliche Höhe der Kamera. Hier kann man schön sehen, dass allein durch die Veränderung der Perspektive eine ganz andere Aussage entsteht. Auf dem linken und dem mittleren Bild ist klar erkennbar, das es sich um einen Steg handelt, am Ende des Steges ist dann das Wasser zu sehen. Auf dem rechten Bild ist nicht erkennbar, dass es ein Steg ist, es könnte auch eine Brücke sein – kleine Ursache, grosse Wirkung.

 

 

 

Zwei auf den ersten Blick fast identische Bilder, sie zeigen die Travemündung in die Ostsee, im Hintergrund den Priwall.

Betrachtet man die Bilder genauer, so sind sie doch unterschiedlich in der Aussage. Das linke Bild zeigt eine Szene, die oft dort zu beobachten ist, Angler hoffen auf einen guten Fang. Ich habe die Perspektive so gewählt, dass die langen Angelruten über dem Wasser ein Blickfang sind.

Das  rechte Bild ist einfach eine Perspektive in Richtung Priwall, im Vordergrund, unscharf, sind die beiden Angelruten noch zu sehen, es wirkt ein wenig, als hätte ich die Perspektive so gewollt, nur waren die Angelruten im Weg.

 

Das gleiche Motiv, unterschiedliche Aussage: Das Bild links hat als Hauptmotiv das Fernrohr. Ich habe absichtlich darauf geachtet, dass auf dem Wssser keine Boote zu sehen sind, dass auf dem Bild vom Ufer nichts zu sehen ist, so das sich eine minimalistische Bildkomposition ergibt, ein verlassenes Fernrohr gerichtet auf das Wasser, da kann man viel hereininterpretieren.

Das rechte Bild hat den Fokus auf dem Horizont, das Fernrohr steht nicht im Fokus, ist jedoch, da kaum weitere Bildelemente zu sehen sind, trotzdem ein Hauptmotiv. Ohne das Motiv wäre das Bild leer, Wasser und Horizont, irgendwie dann doch x-beliebig.

 

 

Das Maritim im Hintergrund. Beide Motive wirken gleich stark. das Maritim durch seine schiere Grösse im Hintergrund, das Fernrohr, da promiment im Vordergrund. Von beiden Motiven kann man erwarten, dass sie die Möglichkeit bieten, weit zu schauen, mir hat diese Kombination einfach gut gefallen.

 

Teil 3 folgt……..

 

 

 

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