Wer sich mit der Fotografie von Hunden im Studio beschäftigt, landet schnell beim Thema Licht. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Dauerlicht oder Blitz, bzw. Kombinationen aus beidem.
Mir ist wohlbekannt – das Thema wird immer wieder angesprochen – das Blitzen bei dem einen oder anderen Hundebesitzer Unbehagen auslöst, denken viele doch an Blitzlichtgewitter. Deshalb habe ich mich entschieden, diesen Beitrag zu schreiben.
Was ist denn was?
Dauerlichter sind künstliche LED Lichtquellen, mit denen dauerhaftes Licht, dem Tageslicht ähnlich, erzeugt wird. die Farbtemperatur liegt bei ca. 5.500 k. Mit diesen Lichtquellen lässt sich leichter die Belichtung bewerten, da sie gleichmäßig Licht abgeben. Dauerlichter können vielfältig eingesetzt werden, unterschiedliche Lichtformer lassen viele Möglichkeiten der Bildgestaltung zu.
Beim Blitzlicht handelt es sich um einen kurzen Lichtblitz, der im Moment der Aufnahme das zu fotografierende Objekt beleuchtet. Durch ein Blitzlicht soll die Helligkeit erhöht und das Ergebnis verbessert werden. Blitzlicht kommt in der Fotografie dann zum Einsatz, wenn andere Lichtquellen nicht ausreichen bzw. wenn das zu fotografierende Objekt sich schnell bewegt und die Bewegung „eingefroren“ werden soll. Was heisst das in der Praxis: Ein sich schnell bewegender Hund kann bei einer zu langen Belichtungszeit nicht scharf abgebildet werden, da er sich, während das Licht auf den Kamerasensor fällt, weiterbewegt. Natürlich kann ein Teil des Problems gelöst werden, indem man die Belichtungszeit weitestgehend verkürzt. Das wiederum ist nur bei guten bis sehr guten Lichtverhältnissen möglich, denn je kürzer die Belichtungszeit, desto weniger Licht fällt nun auf den Sensor. Das zur Theorie.
Für die Studiofotografie von Hunden bedeutet dass, dass ein Hund, der ruhig sitzt oder liegt, sehr schön mit Dauerlicht ausgeleuchtet werden kann, wobei dazu gesagt werden muss, dass die Dauerlichter sehr hell sind, während der Blitz zumeist gar nicht wahrgenommen wird. Unruhige Hunde bzw sich schnell vor der Kamera bewegende Hunde sind besser mit Hilfe des Blitzes scharf zu bekommen. Das trifft z.B. auf die beliebten Schnappfotos zu, aber auch ganz allgemein auf Hunde, die nicht stillhalten können.
Was will ich damit sagen: Es gibt kein entschiedenes Ja oder Nein. Es kommt immer auf den Hund darauf an. Wovon lässt er sich beeindrucken, wovon nicht, mancher Hund reagiert nicht auf den Blitz, aber mit LED Lampen muss man ihm nicht kommen. Wir arbeiten mit Tieren vor der Kamera, und da ist eben manches unvorhersehbar, und das muss in die Überlegungen einbezogen werden.